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Fünf vier ruft Monitor
Hinter den Kulissen der deutschen Funküberwachung
Wolfgang Schüler
Preis: DM 39,80 (EUR 20,35) Taschenbuch - 154 Seiten (1999)
Franzis, Feldkirchen; ISBN: 3772358144
Viele Antennen und Sendemasten bezeugen es:
In der Luft liegt ein unsichtbares Netz an Funkwellen. Es hat enge Maschen, die
Frequenzbänder sind übervoll. Höchste Ordnung ist angesagt, um einen reibungslosen Ablauf des ordentlichen Sendeverkehrs zu
gewährleisten. Diese zu bewahren ist die Aufgabe der deutschen Funküberwachung, wo Autor Wolfgang Schlüter viele Jahre Dienst tat.
In Fünf vier ruft Monitor plaudert er jetzt aus dem Nähkästchen über seine Fahndungen im Namen der Post auf die Missetäter in den
Sendebereichen Deutschlands.
Selbst heftig vom Funk-Bazillus infiziert, erzählt Schlüter über seinen faszinierenden Job zwischen Technikeinsatz und Verfolgungsjagden
zu den Hochzeiten der Schwarzfunker und Piratensender in den siebziger und achtziger Jahren. So war Schlüter dabei, als das
Anti-Atomkraft-Radio "Freies Wendland" oder das "Radio Freies Aachen" angepeilt und festgesetzt wurden. Fast hätten er und seine
Kollegen die Ermordung Hanns-Martin Schleyers verhindern können, der Kaufhaus-Erpresser Dagobert ging ihnen in die Falle. Viele
kleinere Geschichten über Wanzenortungen und Ermittlungen illegaler CB-Funker sind nicht weniger spannend.
Technikliebelei mit Tatort-Romantik: Fünf vier ruft Monitor gibt Einblicke hinter die Kulissen in die Arbeit Beamter, wie man sie sich
nicht vorstellt. Die Funküberwacher sind ein Völkchen für sich -- unterwegs für die gute Sache, den geregelten Funkverkehr, und wer
dagegen verstößt, hat ein Problem. "Denn in der Welt des Funkens gibt es nichts, was nicht aufspürbar wäre."
Kommentar von uns: Von wegen, wie der Autor schreibt, es habe keinen Sender gegeben,
den der Funkmeßdienst nicht geortet und ausgehoben hätte. (Bestes Beispiel hierzu ist ja wohl
Radio 101 selbst - am Dreiländereck z.B. mußten die Mannen unverrichteter Dinge abziehen..).
Das Buch listet anscheinend bewußt (um Angst zu machen ?) nur die Erfolge auf, die
Mißerfolge werden schamhaft verschwiegen). Naja, über die durchaus erfolgreiche Aushebung
eines Radio 101-Senders in Kranenburg am Niederrhein, der von Berliner Disckjockey Dave Fonzo
betrieben wurde, hätte Wolfgang Schüler ja noch schreiben können. Der Schreibstil des Autors ist
mitunter etwas beamtenmäßig trocken, aber der Inhalt wird gewiß von vielen Radiobastlern
interessiert verschlungen werden, das muß man Wolfgang Schüler lassen.
Bleibt noch abzuwarten, ob der derzeitige "Piraten-Schreck" - Norbert Neitzel auch seine Memoiren schreiben wird...
Rezension von Björn Quäck, Kenner der Piratenszene und Beobachter zahlreicher
Gerichtsverfahren in Sachen "Schwarzsenden": http://www.vogelfreies-radio.de/schueler.htm
"Auf dieses Buch dürfte die Piratenszene lange gewartet haben. Die unentbehrliche wie entbehrungsreiche Arbeit des Funkkontrollmeßdienstes - einmal von
innen beleuchtet...." (siehe Björns Webseite)
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Weitere Themen: Sender, UKW-Sender, Senderbau, Minisender, Wanzen, Abhöranlagen, Ahörgeräte: Konstruktionsweise, Bau, Schutz davor etc..
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