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Von Open-Air Veranstaltern mehr gefürchtet als Regen: die GEMA
Wisst ihr, was Schutzgelder sind? Wisst ihr was die Mafia ist? OK.
Das, was die Mafia ansonsten so ist, das ist - naja, zumindest nach meinem Eindruck -
ein gewisser Monopolverein, die Gema, wenn es um Musik geht.
Ich habe ja gewiss nichts dagegen, dass Künstler ihr Geld bekommen.
Aber dass Menschen, die mit viel Engagement Veranstaltungen, - von denen ja alles etwas haben, -
(nicht zuletzt die GEMA) auf die Beine stellen, dann dermassen Knüppel zwischen eben diese Beine geworfen werden,
dass es in diesem Staate mal wieder sinnvoller erscheint, sich arbeitslos zu melden, als tatkräftig etwas auf die Beine
zu stellen, weil man trotz vieler Arbeit oft nur draufzahlt, dagegen habe ich etwas.
Unglaubliche Geschichten sind mir da zu Ohren gekommen.
Zum Beispiel der Salsaboot-Party-Veranstalter, der viele Hundert Euro nachzahlen soll,
weil es zumindest nach Ansicht der GEMA schon ausreicht, wenn auch nur eine einzige Karte an der Abendkasse für 25 Euro (statt, wie die meisten für 20 Euro VVK, belegbar)
verkauft wird, dass man dann pauschal einfach für ALLE Karten 25 Euro ansetzt, nur um ein Maximum an Gebühren zu "herauszupressen", das geht mir dann doch zu weit.
Oder die Geschichte von einem Blumenladen, wo im Büro ein Radio lief. Weil ab und zu die Tür zum Laden offen stand,
erkannte die GEMA (...und noch schlimmer: sogar das Gericht) auf eine "öffentliche Aufführung" von Musik, wodurch der
Laden-Besitzer nun GEMA-Gebühren zahlen durfte.
Dass inzwischen immer mehr der Verdacht aufkommt, dass die GEMA entgegen Ihrer Anfänge inzwischen immer mehr zu einer monopolistischen, mafiösen Abzockorganisation
mutiert ist und das Geld immer weniger wirklich den Musikern zugute kommt, zeigen auch Artikel wie die in der
renommierten SAT-TV-Zeitschrift Infosat (www.infosat.de),
dort nimmt man kein Blatt mehr vor den Mund - wörtlich:
"Die Gema ist eine ganz schlimme Organisation. Sie hat bundesweit hauptberuflich und hauptsächlich nebenberuflich Tausende von Mitarbeitern
unterwegs, die spionieren sollen. Das Ganze grenzt häufig an die oberste Stufe des Denunziantentums."
..na sowas, ist doch irgendwie komisch, dass ich mich da an alte Zeiten, an eine gewisse Organisation in der DDR erinnert fühle - in der Tat erstaunlich,
wie die (Spitzel-)Methoden sich ähneln. Zitat weiter:
"Manchmal versucht die Gema auch doppelt zu
kassieren, so bei manchen Veranstaltungen. Da soll zum einen der Veranstalter – z.B. ein Restaurant – bezahlen und gleichzeitig auch die Firma, die
dort eine Veranstaltung durchführt. Es ist erstaunlich immer wieder zu sehen, wie die Gema arbeitet und wie dies offensichtlich in diesem Lande von
Politik und den Gerichten geduldet wird. Die Gema verhält ist häufig mafiös, so die Meinung vieler in diesem Lande. Die Gema ist häufig eine ganz große
Abzockerorganisation, die offensichtlich einen Apparat aufgebaut hat, der enorm viel kostet und wo deshalb zu wenige der eingenommenen Erträge eigentlich
an die gehen, für die sei sein sollten, nämlich die Urheber.
Aber wir kennen dies ja in Deutschland von vielen Organisationen, die sich selbst aufgebaut haben, staatlich
geschützt werden und zwischenzeitlich eine Bürokratie im ganzen Lande errichtet haben, die teuer ist und
insgesamt unnötig. "
Stimmt! Hmmm...warum erinnert mich sowas auch irgendwie an die Zwangsmitgliedschaft in der IHK? ;o)) - egal. weiter heisst es dort:
"Aber ist es nicht schön eine Art Eintreibungsmonopol sozusagen vom Staat geduldet zu
bekommen? Man hat kein Risiko, breitet sich immer weiter aus und braucht immer mehr Geld und man findet
offensichtlich in diesem Lande Deutschland immer wieder viele Leute, die gegen entsprechende Vergütungen
Menschen und Firmen hier denunzieren. Manchmal denkt man, die Gema sei unsere gesamtbundesdeutsche Kleinstasi. "
(Zitat, Quelle: http://www.infosat.de/index.asp?command=news&id=7947&r=Radio-Info, Artikel: "Brutale GEMA-Methoden?" )
Noch ein Wort an alle Veranstalter und Gastwirte, die im Internet ihre Veranstaltungen bewerben.
Seid vorsichtig: Selbst wenn die GEMA bereits pauschal für Musikaufführungen kassiert, so werden sie weitere Forderungen stellen,
sobald ersichtlich ist, dass es sich um TANZ-Veranstaltungen, z.B. mit DJ, handelt; (salsatecas.net sind solche Fälle z.B. aus Aachen und Kassel konkret bekannt).
Die beiden Schwesterseiten salsa.at und salsatecas.de
haben daher in einigen Fällen bereits von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, gezielt bestimmte Veranstaltungen
- so schade das sicherlich für die Mehrheit der Salseros sein mag - auf Wunsch der Betreiber ganz aus der offiziellen
Clubliste zu nehmen, Tanzphotos zu löschen oder Live-Webcams abzuschalten, falls dort Probleme mit de GEMA zu erwarten sind. Tendenz steigend.
Denn wir wollen mit dieser Webseite schliesslich nicht ungewollt die GEMA z.B. dabei unterstützen, sich zaghaft entwickelnde Salsa-Parties
gleich dadurch wieder zu killen, indem dort Gebühren erhoben werden, die höher als die Eintrittsgelder sind.
D.h.: wenn Du eine Veranstaltung kennst, der hier nicht auftaucht, kann das zwar sicherlich bedeuten, dass wir den Club nicht kennen, es kann aber auch eine "Schutzmassnahme" sein,
falls z.B. einer Veranstaltung durch überzogene GEMA-Forderungen sonst das AUS droht. Da ist es für den Veranstalter besser, auf die szeneninterne Mund-zu-Mund-Propaganda zu bauen.
Chris (www.salsa.at)
Adresse des original-Artikels:
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